ADMIRAL Bundesliga: Die die Saison 2021/22 im Rückblick

01.06.2022

Rote Bullen fixieren die ersten Termine für neue Saison

Mit dem Finale im Europacup-Play-off ist vor zwei Tagen die Saison 2021/22 in der ADMIRAL Bundesliga zu Ende gegangen. Zeit, eine umfangreiche Bilanz über diese außergewöhnliche Spielzeit zu ziehen.

Und beim Meister FC Red Bull Salzburg läuft schon wieder das Vorbereitungsprogramm für das Projekt Titelverteidigung. 

Hier die  wichtigsten Termine des FC Red Bull Salzburg für die neue Saison: 

  1. Juni | Trainingsstart (Leistungstests)
  2. Juni | Mannschaftstraining (Taxham)
  3. Juni | Testspiel gg. CSKA Sofia (Anif)
  4. Juni bis 02. Juli | Trainingslager in Bramberg
  5. Juni | Testspiel gg. Legia Warschau (Bramberg)
  6. Juli | Testspiel gg. Olympiakos Piräus (Ort noch offen)
  7. Juli |Testspiel gg. Feyenoord Rotterdam (Anif)
  8. Juli | Testspiel gg. Ajax Amsterdam (Saalfelden)
  9. 15./16./17. Juli | 1. Runde UNIQA ÖFB Cup
  10. 22./23./24. Juli | 1. Runde ADMIRAL Bundesliga 2022/23

Sportliche Höchstleistungen

Die offiziellen Statistiken zur Saison wurden wie immer vom offiziellen Daten-Partner der Liga, stats perform erhoben. Und die Kollegen haben in ihrem opta-Statistik-Rückblick einige historische Höchstwerte zu verzeichnen.

So blieben die Spiele der ADMIRAL Bundesliga rekordverdächtig intensiv. Wie schon in der Vorsaison wurde pro Begegnung durchschnittlich in 34 gegnerischen Sequenzen angepresst und die Pressinglinie startete dabei 41 Meter vor dem eigenen Tor – diese beiden Rekordwerte aus der Vorsaison konnten auch in diesem Jahr gehalten werden. 

Auf internationaler Ebene sorgten die Klubs in dieser Saison für nie dagewesene Höchstleistungen: mit 10,4 Punkten für die UEFA-Fünfjahreswertung stellten die österreichischen Vertreter einen neuen Rekord auf, mit Red Bull Salzburg erreichte erstmals ein Klub ein K.o.-Spiel in der Champions League. Darüber hinaus wurden zwei jahrzehntealte Bestmarken eingestellt: drei Teams, die international überwintert haben (erstmals seit 1983/84) und Rang 8 in der UEFA-Fünfjahreswertung (zuletzt 1986/87).

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Das Geschehen am grünen Rasen war in dieser Saison ausgesprochen intensiv und in vielen Fällen auch ausgesprochen erfolgreich. Das zeigen nicht zuletzt auch die Statistiken zur abgelaufenen Saison. Es ist schön zu sehen, dass das Gefühl, eine besondere Saison gesehen zu haben, auch von den Zahlen Schwarz auf Weiß untermauert wird.“

Zuschauerboom im Finaldurchgang

Die Zuschauerzahlen mit den Vorsaisonen zu vergleichen, ist ein Unterfangen, dass aufgrund der unterschiedlichen behördlichen Rahmenbedingungen in den vier Jahren seit der Reform seriös nur schwer möglich ist. Jede einzelne Saison war unterschiedlich: die Saison 2018/19 konnte noch ohne Zuschauereinschränkungen gespielt werden, 19/20 wurde der Finaldurchgang Pandemie-bedingt ohne Zuschauer ausgetragen, 20/21 und große Teile des Grunddurchgangs 21/22 ebenfalls mit Zuschauereinschränkungen oder als Geisterspiele. Seit dem Finaldurchgang sind die Stadien aber wieder ohne Einschränkungen geöffnet und dabei zeigt sich, dass der Hunger der Fans nach Fußball groß ist und die Fans bei den Entscheidungsspielen dabei sein wollen. 

7.040 Besucher waren durchschnittlich bei den Spielen des Finaldurchgangs dabei – das ist im Vergleich mit dem Finaldurchgang von 18/19 (als einzig vergleichbarem Referenzwert) ein Plus von 14 Prozent. 

Besonders beeindruckend fielen dabei die Zahlen der Meistergruppe aus, wo der Schnitt bei 10.918 Besuchern pro Spiel liegt und mit Austria, Rapid, Salzburg und Sturm gleich vier Klubs die 10.000er-Marke knacken konnten. Aber auch der CASHPOINT SCR Altach konnte in der Qualifikationsgruppe durchschnittlich mehr als 5.000 Besucher begrüßen und liegt damit auf Rang 6 der Zuschauertabelle. 

Zuschauerschnitt Finaldurchgang 21/22 (im Vergleich zu Finaldurchgang 18/19)

SK Rapid Wien – 19.433 (18/19: 14.143)

FC Red Bull Salzburg – 12.638 (18/19: 10.752)

SK Puntigamer Sturm Graz – 12.552 (18/19: 11.201)

FK Austria Wien – 11.306 (18/19: 9.664)  

SK Austria Klagenfurt – 5.452 (18/19: 2. Liga)

CASHPOINT SCR Altach – 5.024 (18/19: 4.451)

LASK – 4.725 (18/19: 5.399)

RZ Pellets WAC – 4.127 (18/19: 3.664)

SV Guntamatic Ried – 3.832 (18/19: 2. Liga)

TSV Egger Glas Hartberg – 1.934 (18/19: 2.738)

FC Flyeralarm Admira – 1.894 (18/19: 2.791)

WSG Tirol – 1.608 (18/19: 2. Liga)

Gesamt - 7.040 (18/19: 6.181)

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Endlich wieder Fußball in vollen Stadien zu sehen, gehört für mich zu den emotionalen Highlights dieser Saison. Dass im Vergleich zum letzten Finaldurchgang mit Fans 2018/19 die Zahlen um fast 14% gestiegen sind, zeigt wie groß der Hunger der Fans auf Fußball ist und die vollen Stadien insbesondere in diesen Entscheidungsspielen in den letzten Runden geben auch der Entscheidung der Klubs für unseren aktuellen Spielmodus recht.“ 

Talente auf dem Vormarsch

41 Spieler in Österreich ausgebildete Spieler unter 23 Jahren konnten in dieser Saison ihr Bundesliga-Debüt feiern – und wurden dafür erstmals auch mit dem Debüt-Award, einer eigens kreierten Trophäe mit dem veredelten Matchball ihres ersten Spiels belohnt. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der SK Rapid, bei dem gleich elf Akteure erstmals Bundesliga-Luft geschnuppert haben. Zur gesamten Debütanten-Übersicht: https://www.bundesliga.at/de/redaktion/news/21-22/zum-ersten-mal-bundesliga-luft-geschnuppert-----der-debuet-award-der-oesterreichischen-fussball-bundesliga/ 

Die Grün-Weißen sind aber kein Einzelfall, in der ganzen Liga heißt das Motto „Jugend forscht“. 54 Spieler kamen in dieser Saison vor ihrem 20. Geburtstag zum Einsatz, nie zuvor in der Geschichte der Liga waren es mehr. Das Motto „Jugend forscht“ muss man aber um den Zusatz „Jugend liefert“ ergänzen, denn auch die Anzahl der Teenager-Torschützen ist mit 17 auf Rekordniveau. 

Über die ganze Liga gesehen lag der Anteil an U22-Spielern im Grunddurchgang bei 23,3 Prozent. Das Vorurteil, wonach die Klubs in der entscheidenden Phase nicht auf junge Spieler setzen würden, kann durch Zahlen entkräftet werden, denn im Finaldurchgang steigerte sich der Wert von U22-Spielern sogar noch einmal um 2,2 Prozentpunkte auf 25,5 Prozent. Damit war in der entscheidenden Phase der Saison jeder vierte Spieler unter 22 Jahre alt. Auch in der Qualifikationsgruppe setzten vier von sechs Klubs noch häufiger auf junge Talente als im Grunddurchgang.

Österreicher-Topf: Rapid an der Spitze 

Dass im Verlauf der Saison zunehmend auf junge Spieler gesetzt wurde, zeigt sich auch beim Blick auf den Österreicher-Topf. Auch hier stieg die Zahl der heimischen U22-Spieler (die für den Österreicher-Topf vierfach gezählt werden) mit Fortdauer der Saison stetig an: von 10,92% von der Hinrunde im Herbst, über 13,68% in der Rückrunde bis auf 14,36% im Finaldurchgang. Mit durchschnittlich 13 Prozent österreichischen U22-Spielern gibt es hier den höchsten Wert seit der Saison 2021/22. 

An der Spitze der Wertung heimischer U22-Akteure steht der SK Rapid: 27,6% der möglichen Spielminuten wurden bei den Hütteldorfern von heimischen Spielern unter 22 Jahren absolviert. Beim Lokalrivalen FK Austria Wien ist die Statistik mit 24,1% ähnlich beeindruckend. Auf Rang 3 in dieser Wertung liegt die WSG Tirol mit 16,4%. 

Insgesamt ist der Anteil heimischer Spieler in dieser Saison im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozentpunkte auf rund 64,9 Prozent zurückgegangen. In der Gesamtübersicht steht ebenfalls der SK Rapid Wien mit 24.567 Spielminuten bzw. 78% Österreicher-Anteil an der Spitze, gefolgt von FC Flyeralarm Admira (24.328 Minuten / 77%) und CASHPOINT SCR Altach (24.057 Minuten / 77%). 

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Es ist schön zu sehen, wie viele Klubs auch in Schnittpartien auf ihre jungen Talente vertrauen. Ein Weg, der nicht nur von den Fans honoriert wird, sondern vor allem auch dafür sorgt, dass die Jungen viele wertvolle Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Dies hilft schlussendlich nicht nur den Spielern und jedem Klub, sondern auch dem gesamten österreichischen Fußball und dem Nationalteam.“

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