FC Red Bull Salzburg: 7:0 Schützenfest gegen Lustenau

24.02.2024

Nach zwei Remis in Serie liefert der Meister aus Salzburg endlich wieder einen vollen Punkteerfolg ab, wenngleich auch nur gegen Tabellenschlusslicht Lustenau. Statt der zuletzt mäßig erfolgreichen Dreierabwehr finden die Salzburger dieses mal Dank dem altbewährten 4-4-2-System mit Mittelfeldraute zu alter Stärke zurück. Allerdings hat es Lustenau mit einer schwachen Leistung den Bullen nicht all zu schwer gemacht. Mit zwei Eigentoren leisten die Vorarlberger einen aktiven Beitrag zum Schützenfest für Salzburg. 

Die 20. Runde der Admiral Bundesliga bringt Salzburg den ersten Ligasieg im neuen Spieljahr. Die Elf von Coach Gerhard Struber verbucht damit den höchsten Ligasieg seit Mai 2019. Damals gelang den Salzburgern gegen St. Pölten ebenfalls ein 7:0. Mit diesem Schützenfest schrammt der Meister nur knapp am höchsten Bundesliga-Erfolg der Clubgeschichte vorbei - das waren die beiden 8:0 Siege, zunächst 2014 gegen Grödig und ein Jahr später gegen die Admira. In der nächsten Runde wartet auf die Bullen bereits das nächste Heimspiel in der Red Bull Arena, wo dann am Sonntag (Anpfiff 17.00 Uhr) Austria Klagenfurt zu Gast ist.

Salzburg-Trainer Gerhard Struber analysiert zufrieden nach dem Match: „Ein 7:0 zu Hause ergibt ein gutes Gefühl. Wir haben uns viele Dinge während der Woche erarbeitet, die heute voll aufgegangen sind. Wir haben von der ersten Minute an den Ton angegeben, mit Vertikalität in unserem Spiel agiert, den Gegner permanent hin und her bewegt, das Spiel von hinten sehr gut herauskombiniert und mit der individuellen Klasse unserer Offensive dann die nötigen Tore gemacht. Toreschießen ist immer gut, ist Balsam für die Seele und gibt uns großes Vertrauen und ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele.“

 

 

FC Red Bull Salzburg – SC Austria Lustenau 7:0 (4:0)

Red Bull Arena
8.900 Zuschauer
SR Barmaksiz

 

Tore:

1:0 (4.) Fernando |2:0 (13.) Lins (Eigentor) | 3:0 (18.) Kjaergaard | 4:0 (32.) Fernando | 5:0 (54.) Gloukh | 6:0 (72.) Konate | 7:0 (88.) Maak (Eigentor)

Für einen fulminanten Start der Salzburger sorgt Stürmer Fernando: Er bringt seine Mannschaft bereits nach vier Minuten in Führung. Knapp zehn Minuten später der nächst Torjubel: Matheus Lins missglückt ein Klärungsversuch und netzt bei seinem eigen Tormann zum 2:0 ein. Mit Treffen von Maurits Kjaegaard (18.) und dem Doppelpack von Fernando (32.) macht Salzburg schon vor der Pause alles klar. Oscar Gloukh (54.), Karim Konate (72.) und Sekou Koita (88.) vollenden dann in der zweiten Hälfte das Salzburger Schützenfest. Lustenau-Coach Andreas Heraf bringt es nach dem Match auf den Punkt: “Das Spiel war schnell gelaufen – dann war es nur noch eine Frage der Höhe”, meinte Trainer nach dem Spiel.

 

Heimserie gerissen: LASK muss sich WAC geschlagen geben

Verpatztes Jubiläum in der Raiffeisen Arena: Exakt ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung des neuen Stadions erlitt der LASK die erste Heimniederlage in der laufenden Saison der ADMIRAL Bundesliga. Beim 0:1 in der 20. Runde gegen den Wolfsberger AC mussten die Athletiker speziell in Hälfte eins gleich mehrere Nackenschläge hinnehmen und ab Minute 27 in Unterzahl agieren.

LASK-Trainer Thomas Sageder entschloss sich zu einer Systemumstellung und schickte seine Elf diesmal in einer 4-2-3-1-Grundformation aufs Feld. Die Anfangsphase verlief durchaus vielversprechend, Sascha Horvath verpasste nach acht Minuten mit seinem Versuch aufs kurze Eck nur knapp den Führungstreffer. Da ließen sich die rabenschwarzen Minuten, die die Athletiker in Form von mehreren Nackenschlägen in weiterer Folge ereilen sollten, noch nicht erahnen. Das Unheil begann mit einem unglücklichen Elfmeterfoul von George Bello, der beim Versuch, den Ball zu klären, das Bein von Wolfsbergs Dominik Baumgartner traf. Thierno Ballo ließ Tobias Lawal beim darauffolgenden Strafstoß keine Chance (14.).

Während Marin Ljubicic und Moses Usor, der per indirektem Freistoß innerhalb der Box an Goalie Hendrik Bonmann scheiterte, für den LASK vergaben, fand die Unglückssträhne nach 27 Minuten eine bittere Fortsetzung: Robert Zulj traf Baumgartner am Fuß, was Schiedsrichter Christopher Jäger nach Videostudium als rotwürdig einstufte. Damit nicht genug, schied nach 35 Minuten auch noch Ivan Ljubic verletzungsbedingt aus, an seiner Stelle durfte Branko Jovicic bei der Mission Aufholjagd mitwirken.

Aufholjagd blieb aus

Diese starteten die Schwarz-Weißen nach der Pause mit veränderter Grundordnung und kehrten zur Dreierkette zurück, während Horvath und Valon Berisha hinter Sturmspitze Ljubicic agierten. In Unterzahl taten sich die Linzer dennoch schwer, die Kärntner Defensive zu knacken und zwingende Möglichkeiten zu kreieren, wenngleich die Mannschaft nie aufsteckte und alles unternahm, um die Wende herbeizuführen.

Das Match wurde mit zunehmender Dauer immer ruppiger und zweikampfbetonter, Schiedsrichter Jäger zückte insgesamt zehn Gelbe Karten, davon fünf in Hälfte zwei gegen die Lavanttaler. Jene gegen Pascal Müller erst nach VAR-Check, nachdem der Referee zunächst Rot gezeigt hatte. Die Linzer ließen im Finish nichts unversucht, Coach Sageder schöpfte das Wechselkontingent zur Gänze aus, brachte mit Lenny Pintor und Elias Havel weitere Offensivkräfte. Der erhoffte Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen, womit der LASK im zehnten Heimspiel der Saison die erste Niederlage erlitt und nach fünf Runden erstmals als Verlierer vom Platz ging.

Cheftrainer Thomas Sageder zum Spiel: „Heute ist sehr viel gegen uns gelaufen. Nach dem Rückstand und der Roten Karte war es extrem schwierig, in Unterzahl gegen einen gut verteidigenden Gegner zu Chancen zu kommen. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles versucht. Im Moment ist es sehr bitter, ich bin aber überzeugt, dass wir das wegstecken und wieder in die Erfolgsspur zurückfinden werden.“

  

 

 

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