FC Red Bull Salzburg: Geschäftsführer und Sportdirektor gewähren Einblick in den Re-Start

13.09.2023

Kabinentalk bei den Roten Bullen (c) maic
Kabinentalk bei den Roten Bullen

Die Fußballsaison 2023/24 ist noch jung, dennoch hat sich schon so manches getan. Sportdirektor neu, Trainer neu – nach den großen Erfolgsjahren der Vergangenheit so etwas wie ein Re-Start für die Roten Bullen. Grund genug für den FC Red Bull Salzburg ausgewählte Medienvertreter in das Allerheiligste der Red Bull Arena zu laden: 

In der mondänenen Mannschaftskabine der Roten Bullen gewährten Geschäftsführer Stephan Reiter und Sportdirektor Bernhard Seonbuchner spezielle Einblicke in das aktuelle Clubgeschehen. 

Das dominante Thema: Champions League. Die beiden Clubverantwortlichen strahlen bei diesem Thema uniso um die Wette: Stefan Reiter: “Champions League – das ist einfach etwas Fantastisches. Der Bewerb ist mehr als eine tolle Bühne. Ich sehe es wie ein kommunizierndes Gefäß. Da sind zum Einen natürlich die Einnahmen, die Möglichkeit wieder Talente zu motivieren nach Salzburg zu kommen und Karrieren zu ermöglichen. Auch wenn wir jetzt schon das fünfte Mal dabei sind, sind wir noch weit weg von Routine, wenngleich alles schon sehr gut eingespielt ist in unserer Organisation. Wir freuen uns einfach extrem darauf, das sind Erlebnisse von denen man einfach sehr lange zerrt.“ 

Bernhard Seonbuchner fügt hinzu: “Besonders spannend finde ich es den Weg der Jungen begleiten zu dürfen und sie dann auf höchster Bühne des Fußballs zu sehen. Wenn dass die Champions League Hymne ertönt, das macht dann schon auch was mit den Spielern. Man muss sie exakt für diesen Moment hinbekommen, dass das Richtige tun. Derzeit stelle ich als neuer Sportdirektor noch sehr viele Fragen, vor allen an Stefan. Das ist extrem wichtig, um anzudocken. Ich versuche zu erfragen was gut gelaufen ist beziehunsweise um Optimierungsmöglichkeiten zu analysieren. Die Clubkultur und das -leitbild kenne ich sehr gut, ich durfte es ja von der Akademie aus mitgestalten. Unser Anfang war bisher sehr gut und ich freue mich im Idealfall auf die nächsten Jahre. In Sachen Nachhaltigkeit wollen wir den Verein von innen heraus weiterentwickeln“.

Der gebürtige Bayer definiert sich als bodenständig, demütig, ehrgeizig und zuverlässig. Seine Einstellung zum Erfolg: „Erfolg kommt nicht von ungefähr, für den Erfolg muss man etwas tun und dennoch braucht es die nötige Lockerheit. Fussballspiel ist eben wie der Name sagt ein Spiel und die Freude daran darf niemals daran verloren gehen. Er fügt hinzu: „Ich sehe mich als sehr umgänglich und als Menschenfreund“. Sein Ruhepol ist – wie er es nennt – sein „Frauenhaushalt zu Hause“ und meint damit seine Frau und die gemeinsame 5-jährige Tochter. 

Auch wenn das Thema Matthias Jaissle gerne als abgehakt angesehen wird, war es noch einmal Gesprächsthema. Quasi in einer Nacht- und Nebelaktion hat der einstige Erfolgscoach den Roten Bullen ja den Rücken Richtung „Saudi-Liga“ gekehrt. Ob das für künftige Vertragsgestaltungen eine Rolle spielt, dass künftig ein Trainer nicht mehr so überfallsartig abzischen kann? Geschäftsführer Reiter beantwortet das ohne Zögern mit einem klaren „Nein“. Wenn jemand in so entscheidender Position, wie das bei einem Trainer der Fall ist, sich verändern will, hat das keinen Sinn ihn mit allen Kräften halten zu wollen. Und trotz aller Nebengeräusche darf man eines nicht vergessen: Am Jaissle-Transfer haben wir auch gut verdient, also war es finanziell gesehen für uns als Club und für Matthias als Trainer jeweils ein guter Deal".

Das Abenteuer Champions-League-Saison startet für die Roten Bullen bereits am kommenden Mittwoch bei Benfica Lissabon. Bereits am Samstag steigt in der Bundeslige bei Vizemeister Sturm Graz die Generalprobe für die Königsklasse. Das Wort Doppelbelastung will der Sportdirektor nicht hören, sondern für ihn ist klar: "Das schärft unsere Sinne". 

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