Festspiele der Alpinen Küche: Blick „über den Tälerrand“

01.10.2024

Andreas Döllerer (c) maic
Spektakuläres Tourismus-Event im SalzburgerLand

Treffpunkt herausragender Persönlichkeiten aus der Alpinen Küche, das waren sie auch heuer wieder: Die “Festspiele der Alpinen Küche” im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See-Kaprun. Das führende Branchenevent rund um Kulinarik und Tourismus im Alpenraum fand heuer bereits zum fünften Mal statt. Die Schirmherrschaft übernahm der Salzburger Spitzenkoch Andreas Döllerer, der gemeinsam mit den Event-Initiatoren SalzburgerLand Tourismus und Zell am See-Kaprun Tourismus ein hochwertiges Programm mit vielen köstlichen Erlebnissen auftischte.

Beim Alpine Lunch zeigten junge Küchenstars wie Viktoria Fahringer (Female Chef of the Year 2024 / Restaurant Tiroler Hof im Hotel Viktorias Home, Kufstein), Florian Zillner (Flos Restaurant, Zell am See), Jaimy Reisinger (Patissière des Jahres 2023 aus der Steiermark) und Christof Schernthaner (Restaurant FinESSEN, Kaprun) ihr großes Können.

Mit dabei auch der Schweizer Drei-Sterne-Koch Sven Wassmer (Restaurant Memories, Bad Ragaz / CH), der live auf der Bühne seine „Moderne Alpenküche“ präsentierte und die Gäste mit seinen Signature-Gerichten – Saibling mit karamellisiertem Rahm und Tannenöl sowie die legendären Knöpfli mit gerösteter Hefe und Trüffel - zum Schwärmen brachte. 

Neben dieser Leistungsschau lieferten die Besten der Szene interessante Impulse zum Vor- und Nachdenken über aktuellen Themen, welche die Branche bewegen. „Blick über den Tälerrand“ – so das kreative Motto. Die zentralen Themen dabei:

  • Wie positionieren sich Österreich und der gesamte Alpenraum als internationale Kulinarik-Destination?
  • Wer sind diese Regionen?
  • Welche Produkte machen unseren Natur- und Lebensraum so besonders?
  • Wo liegen die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft?

Über die kulinarische Positionierung Österreichs, heimische Kulinarik-„Originale“ und die Chancen des Alpenraums bei genussaffinen Gästen weltweit diskutierten davor Österreich-Werbung-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger, die beiden Salzburger Koch-Legenden Karl und Rudi Obauer (Restaurant Obauer, Werfen), der oberösterreichische Youngster Klemens Gold (Restaurant Rau, Großraming) und der renommierte deutsche Journalist und Gastro-Kritiker Wolfgang Faßbender.

Einen großen Meilenstein für die internationale Wahrnehmung der heimischen Küche, da waren sich die Diskutanten einig, bedeute die Rückkehr des Guide Michelin, der ab dem kommenden Jahr 2025 wieder die Spitzenleistungen von Köchinnen und Köchen bewertet und auszeichnet.

Kontroverse Themen zur Gegenwart und Zukunft der Kulinarik wurden bei den Festspielen der Alpinen Küche bewusst nicht ausgespart. So widmete sich ein Programmpunkt der veganen Kochlehre und dem Laborfleisch, zu dem auch der frühere Olympiasieger und jetzige Rinderbauer Fritz Strobl seine Meinung sagte. 

Dass unterschiedliche Auffassungen zu durchaus kreativen Prozessen führen können, zeigte sich im Generationen-Talk mit Hanna und Hannes Müller (Forelle Weissensee, JRE), Fredi Rohrmoser und Alfred Mössler (Reinbachstube, St. Johann im Pongau) sowie Bettina und Dominik Edlinger (Restaurant SeeSushi, Strobl). Dabei ging es um die Chancen und Herausforderungen bei Betriebsübergaben und wie sich neue Ideen mit bewährten Strukturen vertragen.

Leo Bauernberger, Geschäftsführer SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG): "Mit den Festspielen der Alpinen Küche haben wir ein Event etabliert, das mittlerweile weit über die Grenzen des SalzburgerLandes hinweg als entscheidende Plattform und Bühne für Gastronomie, Landwirtschaft und Tourismus anerkannt ist. Eine touristische Destination ohne eine klare kulinarische Positionierung ist nicht zukunftsfähig. Die Alpine Küche bietet uns die Möglichkeit dazu, weil sie authentisch und historisch gewachsen ist. Unsere Gäste wollen in ihrem Urlaub die Almhütte ebenso erleben wie das klassische Wirtshaus oder auch das Hauben- oder Sternerestaurant: entscheidend ist, dass die Qualität stimmt. Wir müssen daher unsere heimischen Bauern und Produzenten hochhalten und gemeinsam an einen Strang ziehen, die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus ist essenziell für die Qualität einer Destination."

Manuel Resch, CEO, Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH: "Zell am See-Kaprun ist der perfekte Ort für die Festspiele der Alpinen Küche, denn Kulinarik und Genuss spielen in der Region das ganze Jahr über eine große Rolle. Mit den Alpinen Genusswochen und den Festspielen der Alpinen Küche im September wird dieser Fokus noch verstärkt und die Sommersaison nachhaltig verlängert. Neben all den internationalen Größen der kulinarischen Szene freut es uns als Veranstalter sehr, dass das Programm von vielen regionalen Köchen und Produzenten geprägt war, die den Gästen ihr Können und ihre Handwerkskunst beim Event präsentierten. Sie machen die Region seit Jahren zu einem einzigartigen kulinarischen Aushängeschild und stützen unsere strategische Handlungsfelder nachhaltig."

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