Ein Jahrhundert aus Liebe zum Menschen
23.01.2024
Rotkreuz-Dienststelle Mauterndorf feiert 100-jähriges Jubiläum
Mit einer großen Feier und zahlreichen Ehrengästen aus dem Roten Kreuz, den Versorgungsgemeinden und Einsatzkräften feierte die Dienststelle Mauterndorf am auf der Burg Mauterndorf ihr 100-jähriges Jubiläum.
Im Jahr 1923 wurde die Rettungsabteilung per Landesverordnung aus der Feuerwehr herausgelöst und erhielt einen autonomen Status mit eigener Kommandostruktur. Mit diesem Datum beginnt die Zeitrechnung für die Rettungsabteilung Mauterndorf.
Heute zählt das Rote Kreuz Mauterndorf rund 50 Mitglieder, darunter 36 aktive Rettungssanitäte. Diese sind an 365 Tage im Jahr für die Gemeinden Mauterndorf und Tweng, als auch für den gesamten Lungau, im Einsatz. Darüber hinaus gibt es viele ehemalige Mitarbeiter, die noch sehr eng mit der Abteilung verbunden sind und das aktive Team bei Veranstaltungen und anderen Anlässen unterstützen.
Bewegte Geschichte des Rettungsdienstes in Mauterndorf
Im Rahmen der 100-Jahr-Feier gab Walter Graggaber, Abteilungskommandant der Dienststelle, einen historischen Überblick von den Anfängen des Rettungswesens in Mauterndorf bis hin zur Gegenwart. Dabei zeigte sich, dass die Ursprünge sogar noch weiter als 100 Jahre zurückreichen, nämlich bis in die 1850er Jahre. In den ersten Jahrzehnten des Bestehens war der Rettungsdienst noch eng mit der Freiwilligen Feuerwehr verbunden. Durch die organisatorische Trennung des Sanitätsdienstes vom Feuerwehrdienst, mit Installierung einer autonomen Rettungsabteilung im Jahre 1923, wurde der Grundstein für die Rotkreuz-Dienststelle Mauterndorf gelegt.
Rettungsdienst für Mauterndorf und Tweng
Mit seinem hohen Fachwissen erfüllt das Rettungsteam der Abteilung Mauterndorf zuverlässig und professionell die rettungsdienstliche Versorgung der Gemeinden Mauterndorf und Tweng. Seit der Stationierung eines Rettungswagens in Mauterndorf im Jahr 1972 ist ein stetiger Anstieg der Einsätze und Transporte zu verzeichnen. Im Jahr 2023 wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu 425 Einsätzen und Transporten alarmiert.
Dabei ist die Arbeit stark von gegenseitiger Wertschätzung und Achtsamkeit im Umgang mit anderen geprägt, getreu dem selbst gewählten Motto „Die liebenswerte Abteilung“. Dieses Selbstverständnis griff der Präsident des Roten Kreuzes Salzburg, Dr. Werner Aufmesser, in seiner Festrede auf: „Diese Liebenswürdigkeit spürt man in jedem Zusammentreffen und in jedem Gespräch mit Euch. Man merkt, dass Ihr nicht nur fachlich ausgezeichnete Arbeit leistet, sondern der Leitspruch des Österreichischen Kreuzes – „Aus Liebe zum Menschen“ – bei Euch intensiv gelebt wird.“
Der enge Zusammenhalt des Teams wird durch gemeinsame kameradschaftliche Aktivitäten bewusst gefördert und hilft bei der Erfüllung der rettungsdienstlichen Aufgaben.
Engagierte Jugendarbeit und Nachwuchsförderung
Der Abteilung liegt zudem die Jugendarbeit sehr am Herzen. In der gemeinsamen Jugendgruppe Mariapfarr/Mauterndorf kümmern sich zehn Betreuer um 20 Kinder und Jugendliche. Neben einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung werden die Gruppenmitglieder auf spielerische Weise mit Erster Hilfe vertraut gemacht. Die Gruppe trifft sich regelmäßig zu Erste-Hilfe-Übungen, unternimmt gemeinsame Ausflüge und unterstützt die Abteilung bei Veranstaltungen wie Erntedankfesten oder Gemeindeveranstaltungen. So wird der kommenden Generation eine Wertschätzung für das Ehrenamt und die Hilfe für anderen frühzeitig vermittelt und der Nachwuchs der Dienststelle sichergestellt.
Foto 1: (v.l.n.r.) Bezirksrettungskommandant Manfred Goritschnig, Abteilungskommandant Walter Graggaber und Präsident Dr. Werner Aufmesser feierten auf der Burg Mauterndorf das 100-jährige Jubiläum der Rotkreuz-Abteilung Mauterndorf.
Foto 2: Zahlreiche Ehrengäste aus dem Roten Kreuz, den betreuten Gemeinden und anderen Einsatzkräften würdigten die Abteilung Mauterndorf zu ihrem 100. Jubiläum.
Foto 3: Die Rettungsabteilung Mauterndorf der Jahre 1927 - 1929.
Foto 4: Der Rettungswagen der Dienststelle Mauterndorf aus dem Jahr 1973.