Zukunft der Medien: Konferenz für Kabel-TV & Breitband

23.11.2012

cable days 2013 (c) salzburgLiVE.com
cable days 2013

Der Salzburg Conress ist einmal mehr Treffpunkt der Kabel-TV- und Breitband-Anbieter. Die „Cable Days“ finden heuer bereits zum sechsten Mal statt. Trends, Entwicklungen und Veränderungen für Netzbetreiber stehen dabei im Focus. Hochkarätige Podiumsdiskussionen und spannende Vorträge bringen namhafte Experten nach Salzburg. Mit der Cable Night 2012 in der Glasrotunde der Salzburg AG kam auch die gesellschaftliche Komponente nicht zu kurz. Einer der Höhepunkte der heurigen Tagung: „The Future of Media – aktuelle Trends aus den USA“ , beleuchtet von Stefanie Lemcke.

Die Botschaft ist klar: Am Internet führt längst kein Weg mehr vorbei. Ein aktueller Blick nach Amerika lässt auch die Zukunft für Europa voraussagen. Warum? Die USA sind in der Medien-Technologie nachwievor 2-3 Jahre voraus. So war John Fitzgerald „Jack“ Kennedy – JFK - der erste amerikanische Präsident, der de facto vom Fernsehen zum Präsidenten gemacht wurde. Barack Obama ist seit seiner Wiederwahl am 6. November 2012 der erste amerikanische Präsident der von social media gemacht wurde.

Als Obamas großer Gegenspieler Romney ankündigte, unter anderem auch die Zuschüsse zum nichtkommerziellen TV-Sender PBS zu kürzen, entfachten sich wilde Einträge in sozialen Netzwerken, aus denen Obamer als klarer Sieger hervorging. Obama kann inzwischen auf Facebook mit über 33 Mio. „gefällt mir“ Klicks aufwarten, Romney bringt es hingegen auf „nur“ 12 Mio..

In Amerika verteidigt das Fernsehen agressiv die Position als führendes Medium. 300 Mio. Amerikaner schauen täglich TV-Programme. Dicht auf den Fersen ist aber das Internet und – das ist das Überraschende – es hat Zeitungen bereits übertroffen. Expertisen prognostizieren dass schon im Jahr 2016 Internetportale gleich viele User haben werden wie tägliche Fernsehsendung.

„Social Media is here to stay“

Soziale Netzwerke sind kein Modetrend, kein vorübergehender Hype – da sind sich die Medienfachleute einig. Facebook ist inzwischen mit über einer Milliarde Nutzern die größte Nation bzw. virtuell gesehen das drittgrößte Land der Welt. „Second Screen“ – also zwei Bildschirme parallel – das ist der Trend in den USA. Auf dem einen wird das Fernsehprogramm gesehen, auf dem anderen, wird gesurft – sei es zum shoppen, skypen oder sonstigen surfen im Netz.

Die Macht von Internet-Portalen wird in Europa nachwievor unterschätzt. Erwähnenswert das Beispiel eines Musikers, dessen Gitarre bei einem Flug verloren ging bzw. zerstört wurde. Seinem Ärger über die Airline machte er mit einem Musik-Video-Clip auf YOUTUBE Luft. Fazit: Unter dem Titel „United Breaks Guitars“ sind seine Videos zu finden, die es inzwischen auf über 12 Millionen Betrachter im Internet geschaft haben. Umgekehrt zeigt ein Mitbewerber mit seiner Website wie man soziale Netzwerke perfekt einbinden kann (http://www.jetblue.com/).

Auch Fernsehsender kommen heute in den USA an sozialen Netzwerken nicht mehr vorbei. Die neue Kommunikation mit dem Zuseher erfolgt über Facebook & Co. Soziale Netzwerke sind also die Antwort auf die vor einigen Jahren noch nebulos gepredigte Form des interaktiven Fernsehens.

Experten sind sich einig: „Video + social media = next big thing“ – so die Devise. Online-Magazine in den USA zeigen bereits wie´s geht: The wall street journal live zeigt, wie Fernseheprogramm – produziert von Printjournalisten – schnell und kostengünstig funktioniert. Ähnliches gilt für http://live.huffingtonpost.com – ein Portal, dass aus dem Zusammenschluss mehrerer Blogs entstanden ist. Das Werbegeld liegt in Portalen mit Video-Werbung – verlautet es von Werbefachleuten aus der IT-Branche.

Linktipps:

http://online.wsj.com/public/page/designtech-wsjLiveModule.html

www.emarketer.com

www.quantummedia.com

www.pinterest.com

www.gomiso.com

www.getglue.com

www.facebook.com

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