Pfingstwochenende: Experten warnen vor Anstieg der Verkehrstoten

14.05.2024

Todesfalle Strassenverkehr (c) maic
Todesfalle Strassenverkehr

Verlängerte Wochenenden werden oft von schweren Unfällen überschattet. Eine besondere Gefahr geht vom Pfingstwochenende aus, wie die Statistik zeigt. Mehr als 50 Prozent der zu Pfingsten in den letzten fünf Jahren getöteten Personen verunglückten mit dem Motorrad. Erhöhte Konzentration und rücksichtsvolles Verhalten reduzieren die Unfallrisiken deutlich.

Mit dem bevorstehenden Pfingstwochenende, das erneut gutes Wetter verspricht, erhöht sich der Reiseverkehr deutlich. Erfahrungsgemäß steigt damit auch das Risiko für schwere Verkehrsunfälle. „In den vergangenen fünf Jahren gab es an den Pfingstwochenenden in Österreich im Schnitt 436 Verkehrsunfälle pro Jahr, bei denen im Schnitt 552 Menschen verletzt und fünf Menschen getötet wurden. Das ist deutlich mehr als an herkömmlichen Wochenenden“, erklärt Mag. Christian Schimanofsky, Direktor vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Unfallträchtigster Tag des verlängerten Pfingstwochenendes ist laut Statistik der Freitag.

Heuer bereits acht Personen mit dem Motorrad tödlich verunglückt

„Besondere Vorsicht ist beim Fahren mit Motorrädern geboten, denn mehr als 50 Prozent der Verkehrstoten zu Pfingsten sind in den vergangenen fünf Jahren mit dem Motorrad verunglückt. Eine angepasste Geschwindigkeit und die strikte Vermeidung von riskanten Überholmanövern sind daher besonders wichtig und können Leben retten“, betont das KFV. Vom 1. Jänner bis 13. Mai 2024 sind in Österreich bereits neun Menschen mit dem Motorrad tödlich verunglückt, wobei die Motorradsaison jetzt erst so richtig anläuft.

E-Scooter- und E-Bike-Unfällen vorbeugen

„Nicht nur auf den Haupt-Reiserouten ist zu Pfingsten erhöhte Aufmerksamkeit angebracht, sondern beispielsweise auch im Ortsgebiet beim Lenken von E-Scootern und E-Bikes sowie beim Radsport in der Freizeit“, so Mag. Christian Eltner, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. Im Jahr 2023 hat es in Österreich rund 6.000 Verletzte beim Fahren mit E-Scootern und insgesamt mehr als 11.000 Verletzte beim Fahren mit E-Bikes gegeben (davon rund 8.900 mit E-Bikes im Straßenverkehr). Die hohen Unfallzahlen unter diesen Verkehrsteilnehmern sind für KFV und VVO alarmierend, wobei eine weitere Steigerung befürchtet wird.

Tipps für ein sicheres, verlängertes Wochenende

Bei längeren Fahrten sollten unbedingt regelmäßige Pausen im Freien, möglichst auf einem schattigen Parkplatz, eingelegt werden. Zudem sollte man ausreichend trinken. Dadurch vermindert man die Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr Fahrzeug richtig beladen und die Ladung bzw. das Gepäck gut gesichert ist. Rücksichtnahme und Fairness im Straßenverkehr kann Menschenleben retten und schwere Unfälle verhindern. Kinder und Tiere NIE im Auto zurücklassen (auch nicht bei Pausen, wenn die Kinder schlafen).

Für Motorradfahrer ist besondere Achtsamkeit unter folgenden Umständen geboten:

  • Enge Kurve nach langer Geraden
  • Eindrehende Kurven
  • Auf die eigene Sichtbarkeit achten (z.B. helle Kleidung tragen)
  • Kurvenschneiden unbedingt vermeiden

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