SalzburgerLand im Bann von Omikron

07.01.2022

Die Prognosen der Experten bestätigen sich, die Corona-Neuinfektionen haben sich aufgrund der hoch ansteckenden Omikron-Variante vervielfacht. Auch im SalzburgerLand wird wird angesichts der Lage deutlich: Es wird wieder einmal auf jeden einzelnen von uns ankommen.

Ein hohes Infektionsgeschehen im gesamten Bundesland Salzburg, an zwei Tagen hintereinander weit mehr als 1.000 Neuinfektionen pro Tag, allerdings eine noch stabile Situation in den Spitälern – so sieht die Corona-Lage derzeit im SalzburgerLand aus. Angesichts der hoch ansteckenden Omikron-Variante gibt´s nun zusätzliche bundesweite Maßnahmen, um die Pandemie nach Kräften einzudämmen. Hier die Eckpunkte:

  • Kontrollen, ob die Maßnahmen eingehalten werden, und Strafen werden bundesweit verschärft.
  • Das Kontaktpersonen-Management (Contact Tracing) wird neu geregelt, vor allem was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur betrifft.
  • FFP2-Maskenpflicht auch im Freien, wenn zwei Meter Abstand nicht eingehalten werden.
  • Gültigkeit des Grünen Passes wird auf sechs Monate reduziert

Prognosen nach wird diese fünfte Infektionswelle jene im Herbst bei Weitem übertreffen. Den effektivsten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf soll laut Experten nachwievor die Corona-Impfung bringen.  FFP2-Maske tragen, regelmäßig testen, Abstand halten, Hände waschen, weniger Leute treffen, besondere Vorsicht am Arbeitsplatz, Homeoffice – das alles mahnt jetzt Salzburgs Landeshauptmann Haslauer ein.  

Prognose für Spitäler wird erstellt

Derzeit arbeiten Statistiker und Krankenanstalten zusammen mit Experten daran, eine Prognose zu erstellen, wie viele Covid-Patienten auf die Spitäler zukommen werden.

Schinnerl: „Bitte nicht zögern, jetzt impfen“

Oberst Peter Schinnerl ist Leiter des zentralen Covid-Managements in Salzburg und betonte nach der Konferenz mit Bund und Ländern: „Ich appelliere, mit der Corona-Impfung nicht zu warten. Sie ist der bestmögliche Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf, das bestätigen uns die Experten immer wieder. Die Grundimmunisierung ist daher essentiell. Und für alle, die hier bereits Verantwortung sich selber und gegenüber anderen gezeigt haben, kommt es auch auf die Auffrischung des Schutzes an. Die Möglichkeiten dazu gibt es in Salzburg kostenlos in allen Bezirken, von Montag bis Sonntag, mit und ohne Anmeldung“, unterstreicht Schinnerl.

Salzburgs Säulen der Pandemiebekämpfung

Das Bundesland Salzburg ist bei den vier Säulen der Pandemiebekämpfung – Impfen, Testen, Contact Tracing und Hygienemaßnahen – laut Schinnerl gut aufgestellt, allerdings werden angesichts massiver Infektionszahlen einige Systeme an ihre Grenzen geraten. „ Das Contact Tracing und die Testinfrastruktur werden sehr belastet werden“, so Schinnerl.

Contact Tracing konzentriert sich auf Indexpersonen

„Das Erheben der Kontaktpersonen und deren Absonderung hat nur Sinn, wenn es zeitnahe passiert und so Infektionsketten unterbrochen werden können“, so Schinnerl. „Wir rechnen damit, dass wir bei Aufbietung aller Ressourcen bei zirka 2.000 Neuinfektionen pro Tag die Indexpersonen und möglichst die engsten Kontakte im Haushalt noch absondern können. Werden es mehr oder geht das über einen längeren Zeitraum, wird auch das nicht mehr möglich sein“, erläutert der Leiter des zentralen Covid-Managements. Derzeit wird jeder Fall wie ein Omikron-Fall behandelt, die Indexpersonen sowie nach Möglichkeit die engsten Kontakte in Quarantäne geschickt.

Behördliche Tests haben Vorrang

Ebenso wird bei einer hohen Positivitätsrate die Testinfrastruktur durch das sogenannte Pooling-Verfahren an ihre Grenzen gelangen. „Dann haben behördlich angeordnete Tests absoluten Vorrang. Hier sind wir Dank der Partner in allen Bezirken gut aufgestellt, aber die Laborkapazitäten werden das Machbare vorgeben“, erläutert Schinnerl.

Erhaltung der kritischen Infrastruktur

Der Bund wird die Kontaktpersonenregelung insbesondere in Bezug auf die kritische Infrastruktur anpassen. „Es werden sehr viele Personen im Arbeitsleben gleichzeitig infiziert sein, davon ist auszugehen. Für Schlüsselkräfte wird es in Bezug auf die Quarantäneregeln Erleichterungen geben. Wichtig ist in Zusammenarbeit mit den Betrieben, die Versorgung der Menschen in Salzburg aufrechtzuerhalten – mit Energie, mit Lebensmitteln, die medizinische Versorgung, Müllabfuhr, Straßendienst und vieles mehr. Das hat oberste Priorität“, stellt Oberst Peter Schinnerl klar.

zurück