Starker Sturm für Samstag erwartet
22.12.2023
Stürmischer Wind, starker Niederschlag und hohe Lawinengefahr
Der Katastrophenschutz des Landes hat soeben informiert, dass die Prognosen eintreffen und bis zum Vormittag des Heiligen Abends weiterhin mit starkem Niederschlag und Sturm zu rechnen ist. „Insbesondere von morgen Vormittag bis in den Nachmittag hinein können Windspitzen bis zu 90 km/h und punktuell darüber auftreten“, sagt der Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Markus Kurcz.
Die Eckpunkte, was die Salzburger an den kommenden Tagen aus heutiger Sicht erwartet:
- Zeitraum: Stürmische, niederschlagsreiche Wetterlage dauert noch bis Samstag Mitternacht an. Am Heiligen Abend dürfte sich das Wetter wieder beruhigen, so die Prognosen.
- Sturm: Erwartet wird konstant starker Wind mit 80 bis 90 km/h, teils sind Böen mit mehr als 100 km/h möglich. Am stärksten wird der Flachgau betroffen sein. Auf den Berggipfeln sind Windgeschwindigkeiten an die 150 km/h möglich.
- Regen: Es werden in dieser Zeit zwischen 40 und 80 Millimeter pro Quadratmeter erwartet. Der meiste Regen fällt in den Nordalpen und Nordstaulagen.
- Nach der Abkühlung der letzten Nacht steigt die Schneefallgrenze nun langsam wieder auf rund 1.400 Meter Seehöhe. Diese starke Schwankung könnte zu zusätzlichen Problemen führen. Das ist eine zusätzliche Belastung für den Wald, da durch den schweren Schnee die Bäume leichter brechen können.
- Schnee: Im Hochgebirge wird in Summe bis zu ein Meter Neuschnee fallen, die Orkanböen sorgen für starke Verwehungen und daher wird die Lawinengefahr noch höher werden.
Kurcz: „Höhepunkt am Samstag“
Markus Kurcz, der Leiter des Katastrophenschutzes des Landes gibt eine aktuelle Einschätzung der Lage: „Die Einsatzkräfte waren in der vergangenen Nacht bereits gefordert. Mehr als 700 Feuerwehrmänner und –frauen waren im Einsatz. Die Salzburg AG arbeitet intensiv an der Wiederherstellung der Stromversorgung. Es gilt in den kommenden Stunden das Wetter im Blick zu haben, wenn man das Haus verlassen will. Die kommende Nacht wird ähnlich der letzten verlaufen. Der Sturm wird seinen Höhepunkt von Samstagvormittag bis am Nachmittag haben. Bei starken Wind und Sturm sollte man sich vor allem in geschützten Innenräumen aufhalten und nur, wenn es unbedingt sein muss nach draußen gehen. Für den gesamten Zeitraum ist es wichtig, Wälder und Alleen und die Umgebung von großen Baumgruppen absolut zu meiden. Abgebrochene Äste oder von Häusern stürzende Teile können für gefährliche Situationen sorgen“, so Kurcz.
Große Lawinengefahr
Aufgrund des starken Niederschlags und des Windes steigt auch die Lawinengefahr deutlich an. Im Pinzgau, Pongau, Tennengau und Lungau gilt oberhalb von 1.600 Höhenmetern derzeit teilweise Warnstufe 4. Das heißt große Lawinengefahr. Spontane, oft auch sehr große Lawinen sind wahrscheinlich. Um 18.00 Uhr wird heute Abend der neue Lawinenwarnbericht für den morgigen Samstag veröffentlicht.
Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung
- Befestigen beziehungsweise „verräumen“ von losen Gegenständen wie Terrassen-und Balkongarnituren oder Blumentöpfe und Weihnachtsdekoration.
- Rund um Samstagmittag, insbesondere im Zentralraum, wenn möglich, auf Aufenthalt im Freien und Autofahrten verzichten.
- Säubern von Regenwasser-Einlaufschächten.
- Schließen der Fenster unter Erdniveau.
- Fahrzeuge, wenn möglich in der Garage abstellen.
- Kein Aufenthalt im Wald und Parkanlagen („Gassi gehen“) sowie auf Schi- und Schneeschuhtouren abseits der freigegebenen und gesicherten Pisten.
- Beachten des Lawinenberichtes.
- Vorsicht im Straßenverkehr, insbesondere beim Überholen (Windböen) und Geschwindigkeit an die Fahrverhältnisse anpassen.
- Einplanen von Verspätungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr.
- Keine Reparaturarbeiten während der Sturmspitzen, insbesondere nicht auf Dächer steigen!
- Vorkehrungen für mögliche Stromausfälle treffen.