Festivalstart Sommerszene Salzburg 2023
09.06.2023
COME OUT von Olivier Dubois: Performing Arts Festival startet am Montag 12. Juni 2023
Die Sommerszene ist zurück - Festivalstart am Montag, 12. Juni mit der Premiere von Olivier Dubois. Der renommierte französische Choreograph kreiert in COME OUT ein physisches Get-together für einundzwanzig Tänzer*innen von BODHI PROJECT & SEAD zu der einprägsamen Komposition von Steve Reich. An dreizehn Tagen, vom 12. bis zum 24. Juni, macht das Festival die Stadt Salzburg zur großen Bühne. Die vierzehn ausgewählten Produktionen laden ins Theater, in zwei verschiedene Museen, in den Schlosspark Hellbrunn, in ein leerstehendes Geschäftslokal und in die historische Altstadt ein.
Die ersten drei Festivaltage
An den ersten drei Festivaltage bringen ein ein physisches Get-together für 21 Tänzer*innen (Premiere am Mo 12. 6. und Di 13.6. / Olivier Dubois COME OUT), eine Museumsführung mit den Blicken von Kindern (Di, 13. Juni, 18:00, Salzburg Museum/ Navaridas & Deutinger EMANCIPATION OF WONDER) oder eine gesellschaftskritische Tour de Force durch die wahre Drecksarbeit des Putzens (Mi 14., 19.00 Uhr, Griesgasse 2 / gold extra & Kollektiv KOLLINSKI sozial mit WE CARE) .
Aufruf - Festivalfinale - Jede/Jeder kann mitmachen
Das Festivalfinale versetzt die gesamte Stadt in Schwingung: Aber auch am großen Festivalabschluss, einer Parade durch die Salzburger Altstadt am 24. Juni, wird in diesen Tagen schon gearbeitet. Jede und jeder kann – auch ohne Vorkenntnisse - noch mitmachen! In Kooperation mit dem Museum der Moderne Mönchsberg choreographiert die italienische Künstlerin Marinella Senatore The School of Narrative Dance – eine bunte Parade mit mehr als hundert Mitwirkenden durch Plätze und Straßen der Altstadt.
Das Festivalprogramm der ersten drei Sommerszene 2023 Festivaltage im Detail:
OLIVIER DUBOIS & BODHI PROJECT COME OUT
Ein hypnotisches Ballett für 21 Tänzer*innen zur legendären Komposition von Steve Reich eröffnet die Sommerszene. Ursprünglich kreierte der Franzose Olivier Dubois COME OUT 2019 für das renommierte Ensemble des Ballet de Lorraine, für Salzburg erarbeitet er eine neue Version mit Tänzer*innen des BODHI PROJECT sowie Studierenden von SEAD. Zentrales Element des Stückes ist die 1966 komponierte Musik: Reich collagierte Stimmaufnahmen junger Afroamerikaner, die in einen Mord in Harlem involviert waren, und löste damals einen gesellschaftlichen Aufschrei aus. Inspiriert von der ungebrochenen politischen Rele¬vanz des Themas, entwickelt Dubois eine 50minütige Choreographie, die den Widrigkeiten des Lebens Widerstand entgegensetzt.
NAVARIDAS & DEUTINGER EMANCIPATION OF WONDER
Das Grazer Künstler*innen-¬Duo Marta Nava¬ridas und Alexander Deutinger zeigt ihre Spezialführung Emancipation of Wonder im Salzburg Museum. Der Rundgang durch die Ausstellungen Mythos Salzburg und Salzburg einzigartig – Geschichte(n) aus Stadt und Land basiert auf Kommentaren und Beobachtungen von 8¬- bis 10¬-jähri¬gen Schüler*innen zu den ausgestellten Kunstwerken. In einer Reihe von Workshops führen die Kinder mit verbund-enen Augen durchs Museum und erklären jedes Kunstwerk auf ihre Weise. Die Beschrei-bungen werden aufgezeichnet und zu einer performativen Führung voll Humor und Poetik inszeniert.
GOLD EXTRA & KOLLEKTIV KOLLINSKI SOZIAL WE CARE
Im Leerstand liegen die Reste der Party, mitten¬drin die Schauspielerin Susanne Lipinski zusammen mit ihrer „Personal Assistant“ Sara am Smartphone. Aus dem Rest vom Fest entsteht ein Panoptikum der Gesellschaft. WE CARE spricht über die Arbeit, über die niemand spricht: Putzen, Pfle¬ge, rund um die Uhr und zu Randzeiten. Die Tour de Force von gold extra & KOLLEKTIV Kollinski sozial führt mit pechschwarzem Humor durch Klänge, Gerüche und Projektionen.
Festivalabschluss - PARADE durch die Stadt - Aufruf zum mitmachen:
MARINELLA SENATORE THE SCHOOL OF NARRATIVE DANCE
Eine Stadt in Bewegung: In dem Community¬-Projekt The School of Narrative Dance, das in Koproduktion mit dem Museum der Moderne Salzburg realisiert wird, lädt die Italienerin Marinella Senatore Tänzerinnen und Tänzer, Musikerinnen und Musiker, Chöre, Bands, Blaskapellen, Vereine und Einzelperso¬nen ein, an einer Stadtchoreographie mitzuwirken. Senatore geht es dabei nicht nur um das Anstiften sozialer Prozesse, sondern darum, Be-griffe wie Öffentlichkeit und soziale Verantwort¬ung zu hinterfragen, alternative Formen des Erzählens zu fin¬den und letztlich durch das gemeinschaftliche Handeln ein kollektives Gedächtnis zu generieren. Das kreative Potenzial aller Mitwirkenden mündet in einer großen Parade durch die Altstadt.