Festspieldokumente: Die Welt hört zu

17.08.2011

Jedermann 2010 auf DVD
DVD für Jedermann

Die „Festspieldokumente“ machen die Produktionen der Salzburger Festspiele auch für jene erlebbar, die nicht live bei den Aufführungen dabei sein konnten. Es handelt sich dabei um eine inzwischen sehr umfangreiche Sammlung von CDs und DVDs. Aktuell sind etwa 240 CDs, 85 DVDs und 10 Blu-rays erhältlich.

Jetzt wurden die neueste Edition der Festpieldokumente präsentiert: Die Neuerscheinungen 2011 der Salzburger Festspieldokumente bilden ein vielfältiges Portrait von aktuellen (Jedermann 2010, Elektra 2010, Theodora 2009, Rusalka 2008, Young Conductors Award 2010, u.a.) und historischen Höhepunkten (Macbeth 1964, Staatskapelle Dresden/Franz Konwitschny 1961, Berliner Philharmonisches Orchester/Joseph Keilberth 1960, u.a.) der Salzburger Festspiele.

Jedes Jahr werden neue Produktionen aus dem Spielplan zur Dokumentation ausgewählt. Elektronische Medien sind  bei den Festspielen fast von Beginn an schon dabei: 1920 wurden die Salzburger Festspiele gegründet. Bereits 1925 war der Don Giovanni aus Salzburg im Radio zu hören – allerdings die Übertragung erfolgte via Telefonleitung mit einer denkbar schlechten Qualität. 1958 gab es mit dem Jedermann die erste Produktion der Festspiele im Fernsehen zu sehen. 2009 gabs erstmals ein Livestreaming von Cosi fan tutte.

Festspielreden 2011 – Reden der verpassten Chancen

28.07.2011

Viel geredet wenig Konkretes gesagt (c) M. Siebinger
Eröffnung Felsenreitschule

35 Spieltage, 242 Veranstaltungen und 13 Spielstätten das sind die Eckdaten der Salzburger Festspiele 2011. „Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken“  so lautet das Motto der diesjährigen Festspiele. Der nicht ganz runde Satz weckt wohl eher Erinnerungen an die Pisa-Studie, als seinen eigentlichen Schöpfer Luigi Nono.  Nach dem peinlichen Ein- und Ausladungsgeplänkel um Jean Zieglern wurde Joachim Gauck als letztlich auserkorener Festredner mit Spannung erwartet.

Es war allerdings die Rede der verpassten Chancen. Da wurde zwar viel um das Thema Freiheit herumgeredet. Auch bei den Politkerreden prägten Schlagwörter wie „Bekenntnis zur Freiheit“, „Festigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ und „Zynismus der Finanzmärkte“ die Reden.Aktuell wurde nur kurz auf die  tragischen Ereignisse in Norwegen Bezug genommen.

Vergessen war hingegen schon wieder die Atomkatastrophe in Japan. Es wär die perfekte Chance gewesen, sowohl für Spitzenpolitiker als auch für Festredner, den Begriff „Freiheit“ mit „Atomfreiheit“ aufzufrischen. Aber bei diesem Thema wären vielleicht die Damen und Herren unserer Lieblingsnachbarn nicht so ganz „amused“ gewesen. Ganz zu schweigen von einem großen Sponsor der Salzburger Festspiele, für den das Thema Atomenergie momentan wohl eher unbequem ist.

Eröffnung der Salzburger Festspiele 2011

27.07.2011

Tischgesellschaft und sonstige feine Leute
Spektakel für Promis

Wirtschaftskrise? Von wegen – es wird wieder gefeiert, als gebe es kein morgen. Ob eine noble Karosse zur Vorfahrt oder ob schickes Gewand – nur das Beste darf hier genug sein. Zahlreiche prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur haben sich zur Eröffnung der 91. Salzburger Festspiele angesagt. Die Festveranstaltung beginnt heute, Mittwoch, 27. Juli, um 11.00 Uhr in der Salzburger Felsenreitschule. Die Eröffnung der 91. Festspiele wird ab 11.05 Uhr live in ORF 2 und 3sat sowie auf der Siemens-Großleinwand auf dem Kapitelplatz übertragen. Traditionellerweise wird Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die Salzburger Festspiele eröffnen. Als Gäste werden vor allem auch Bundespräsident Fischer und Landeshauptfrau Burgstaller dabei sein. So weit so gut. Aber auch zahlreiche andere Politiker dürfen sich über eine Einladung freuen. Stellt sich nur die Frage, ist das denn notwendig, in Zeiten des sparens ? Angekündigt sind unter anderem :

 

Pfingstfestspiele 2011

11.06.2011

Pfingstfestspiele 2011 (c) Sivila Lelli.
Pfingstfestspiele 2011

Die 39. Pfingstfestspiele sind die Abschiedsvorstellung von Ricardo Muti und seiner besonderen Beziehung zwischen Neapel und Salzburg. Ricardo Muti hat vor allem musikalische Raritäten nach Salzburg gebracht. Zum fünften und letzten Mal wird die Neapolitanische Schule das Programm prägen. Für die letzte Etappe seiner musikalischen Reise hat Maestro Muti in der Oper wie in der Sakralmusik Werke von Komponisten ausgewählt, „die zwar aus der Neapolitanischen Schule kommen, aber in Richtung Donizetti, Bellini, ja auch des frühen Verdi gehen“: das Melodramma buffo I due Figaro (1826) von Saverio Mercadante und das Requiem c-Moll (1816) von Luigi Cherubini. „Mercadante ist ein Teil dieser Brücke zwischen neapolitanischer Tradition und Zukunft“, charakterisiert Muti dessen musikgeschichtliche Bedeutung.

Cleopatra – Im Labyrinth von Eros und Macht

07.06.2011

Cecilia Bartoli
Cecilia Bartoli

Erstmalig stehen die Salzburger Pfingstfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli. Inhaltlich wird jährlich eine Oper, 2012 Giulio Cesare, als Eigenproduktion für Salzburg erarbeitet und zweimal am Pfingstwochenende gespielt. Um die Oper werden an den einzelnen Tagen Konzerte geplant, die den Themenschwerpunkt des jeweiligen Jahres erweitern sollten. Das Jahr 2012 steht unter dem Schwerpunkt „Cleopatra“. Als wesentliche Neuerung wird die zu Pfingsten produzierte Oper in die Salzburger Festspiele übernommen und dort in derselben Besetzung noch fünfmal gespielt.

SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE 2012
25. bis 28. Mai 2012